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Wasser-Wasser-Wärmepumpe: Hersteller, Kosten & Förderung 2023

Wasser-Wasser-Wärmepumpe schematische Darstellung

Eine Wärmepumpe macht ihren Eigentümer unabhängig von schwankenden Brennstoffpreisen. So stammt die Heizenergie aus der unmittelbaren Umgebung. So dient im Falle eine Wasser Wasser Wärmepumpe ein flüssiges Medium als Energiequelle. Zumeist entzieht sie dem Grundwasser die zum Heizen benötigte Wärme. Seltener kommt Flusswasser, Wasser aus Brunnen oder Abwasser zum Einsatz. 

Die Heizung saugt das Wasser an, entzieht diesem Wärme und gibt es dann wieder ab. So entsteht ein Kreislauf, der ohne Verbrennungen und den Verbrauch von Energieträgern auskommt. Ihre Nachhaltigkeit macht die Wasser Wasser Wärmepumpe zur Heizform der Zukunft. So wenden sich etablierte Hersteller wie Viessmann, Vaillant und Buderus zunehmend von den fossilen Brennstoffen ab und setzen stattdessen auf Wärmepumpentechnologie. 

So funktioniert das Heizen mit Wasser 

Eine Wasserwärmepumpe verfügt über zwei Brunnen: Einen Sickerbrunnen oder auch Schluckbrunnen und einen Saugbrunnen, auch als Zapfbrunnen oder Förderbrunnen bezeichnet. Der Saugbrunnen zieht das Wasser aus der Erde, einem Fluss oder dem Abwasser. Nachdem die Heizungsanlage die darin enthaltene Wärme zum Beheizen des Gebäudes entzogen hat, leitet es der Sickerbrunnen zurück zur Entnahmestelle. Ein unendlicher Kreislauf, der ganz ohne Brennstoffzufuhr von außen auskommt und Eigentümer weitestgehend autark macht. 

Ganz ohne externe Energiezufuhr kommen die meisten Wasser Wasser Wärmepumpen jedoch nicht aus. So besitzen sie einen Motor, der mit Strom betrieben wird. Wer hier auf Ökostrom setzt, betreibt seine Anlage allerdings vollständig ökologisch. Wer auf Strom aus eigenen Solarkollektoren setzt, ist zudem noch autark. 

Die Bohrung: Voraussetzungen und Genehmigung

Um die beiden Brunnen für die Wasserentnahme und -rückgabe zu installieren, sind Bohrungen nötig. Je nach Grundwasserspiegel beläuft sich die Tiefenbohrung zwischen 5 und 30 Meter. Die Kosten belaufen sich auf 3.000 Euro bis 6.000 Euro. Wichtig ist, dass die Brunnen über ausreichend Abstand von rund 15 Metern verfügen. Das verhindert, dass sich Vor- und Rücklauf vermischen.

Um sich am Grund- oder Flusswasser bedienen zu dürfen, bedarf es einer Genehmigung. Zuständig für diese wasserrechtliche Genehmigung ist das Wasseramt oder die Bezirksregierung. 

Reicht die Wassertemperatur zum Heizen? 

Im Grundwasser herrschen Temperaturen von 10 bis 13 Grad, deutsches Flusswasser liegt ebenfalls bei Temperaturen um die 10 Grad. Zum Heizen ist das natürlich viel zu kalt. 

Aus diesem Grund verfügt jede Grundwasserwärmepumpe über einen Verdichter. Dieser setzt das Wasser unter Druck und hebt es so auf ein Temperaturniveau von um die 50 Grad. Die optimale Temperatur, um ein Gebäude zu heizen.

Wasser Wasser Wärmepumpen lassen sich gut mit Fußbodenheizungen kombinieren. Diese kommen mit deutlich geringeren Vorlauftemperaturen als Heizkörper.  

Was eine Wasserwärmepumpe kostet: Betrieb und Anschaffung

Der Preis für eine Wasser Wasser Wärmepumpe setzt sich aus verschiedenen Posten zusammen. Diese lassen sich wie folgt aufschlüsseln:

  • Tiefenbohrung: 3.000 bis 6.000 Euro
  • Wärmepumpe selbst: 12.000 bis 16.000 Euro
  • Installation und Zubehör: 5.000 bis 6.000 Euro

Insgesamt ergeben sich somit Kosten zwischen 20.000 und 28.000 Euro. Das mag zunächst einmal hoch klingen und tatsächlich kostet eine Gasheizung oft nur ein Drittel davon.

Dafür fallen die Betriebskosten einer Wasser Wasser Wärmepumpe deutlich geringer aus. Mit der Zeit sparen Eigentümer so Kosten und die höhere Anfangsinvestition rechnet sich oft schon nach wenigen Jahren. 

So fallen für den Betrieb lediglich Stromkosten für den Motor an und Wartungskosten. Letztere sind mit 50 bis 100 Euro deutlich günstiger als bei anderen Heizungsarten, da in einer Wärmepumpe keine Verbrennung stattfindet. 

Förderungen senken Kosten

Hinzu kommt, dass der Staat sein Augenmerk zunehmend auf regenerative Heizungsanlagen legt. So kommt es, dass für die Anschaffung einer Wasser Wasser Wärmepumpe attraktive Förderungen winken. So beläuft sich die Förderung von Wasserwärmepumpen durch das Bundesamt für Wiederaufbau und Ausfuhrkontrolle (BAFA) derzeit auf bis zu 40 Prozent der Anschaffungskosten.

Vor- und Nachteile einer Wasserwärmepumpe

VorteileNachteile
– Nachhaltig und ökologisch
– Geringe Betriebskosten
– Unabhängigkeit von Energielieferanten und Preisschwankungen
– Wartungsarm
– Attraktive Förderprogramme
– Bohrung ist nicht überall möglich
– Hohe Anfangskosten